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Mittelhaus, Zwicky Areal, Dübendorf ZH

Aufstockung und Umbau, 2014-

Das Mittelhaus (Baujahr 1852), sowie auch das gegenüberliegende Unterhaus (Baujahr 1871) sind städtebaulich und typologisch wichtige Bestandteile des Zwicky Areals. Sie bilden eine Brückenkopfsituation auf der Dübendorfer Seite der Glatt und sind Bindeglied zwischen dem Zwicky-Zentrum mit den alten Fabrikgebäuden und der neuen Überbauung Zwicky-Riedgarten im Teilgebiet D. Die Wohnhäuser für die Fabrikarbeiter entstanden aus dem Typus der sogenannten Flarzhäuser, den Reihenwohnungen der Heimarbeiter in frühindustrieller Zeit auf dem Land.

Die Bausubstanz beim Mittelhaus ist sehr schlecht, wie Zustandsaufnahmen aufgezeigt haben. Die baulichen Massnahmen sehen den Rückbau des gesamten Gebäudes und den Wiederaufbau der bestehenden Fassade des Mittelhauses vor. Zudem wird am bestehenden Gebäude ein Dachkörper addiert. Somit wird die Tradition der Ergänzung (1. Ergänzung 1864, 2. Ergänzung 1945) des Gebäudes fortgeführt.

Das Innere des Gebäudes wird komplett neu organisiert. Wo möglich, werden die Anforderungen an die Wohnhygiene erfüllt. In die neue Struktur werden 7 Maisonette-Wohnungen, eine Etagen-Wohnung sowie ein Gewerberaum zum Platz implementiert. Jede Wohnung verfügt dabei über einen privaten Aussenbereich. 

Die Rekonstruktion der historischen Fassade ist im Sinne der Nachvollziehbarkeit des historischen Kontextes beabsichtigt. Analog zum gegenüberliegenden Unterhaus wird die Verandasituation neu interpretiert und soll zukünftig als aussenliegender, bespielbarer Eingangsbereich der Erdgeschosswohnungen benutzt werden. Um eine bessere Belichtung der dahinterliegenden Raumschicht zu gewährleisten, wird die Veranda aufgelöst und mit einer vertikalen Holzlattung so ergänzt, dass die Körperhaftigkeit des Vorbaus weiterhin ablesbar bleibt.

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